
Neulich in der Werkstatt habe ich beobachtet, wie ein Kollege vor dem ersten Frost die Jacken, Hosen und alten Fleece-Schichten ausbreitete – als würde er eine kleine Winterkollektion zusammenstellen. Ehrlich gesagt, ich musste schmunzeln, weil ich mich an meine ersten Winter auf der Baustelle erinnerte. Ich dachte damals, eine dicke Jacke genügt. Spoiler: tut sie nicht. Winterarbeit ist ein eigener Film, und wer falsch angezogen ist, friert nicht nur – er riskiert auch seine Sicherheit.
Wenn man einmal richtig durchgefroren war – ich meine so, dass sogar die Finger in den Handschuhen zittern – dann versteht man, warum das Schichtenprinzip quasi das „Goldene Gesetz“ der Winterbaustelle ist. Wärme halten, Feuchtigkeit ableiten, Bewegungsfreiheit behalten… das klingt einfach, aber in der Praxis merkt man schnell, dass es ein bisschen Fingerspitzengefühl braucht.
Ich finde zum Beispiel, dass viele das Thema Feuchtigkeit unterschätzen. Beim Arbeiten bewegt man sich nun mal, man schwitzt auch bei Kälte. Und sobald dieser Schweiß nicht richtig abgeführt wird, wird es klamm… und dann richtig kalt. Klingt banal, ist aber einer der Hauptgründe für Unterkühlung im Job.
| Kriter | Details |
|---|---|
| Wärme | Fleece, Merino, wattierte Midlayer |
| Feuchtigkeitsmanagement | Funktionsunterwäsche, atmungsaktive Gewebe |
| Schutz | Wind- und Wasserschutz, zertifizierte Außenjacken |
| Bewegungsfreiheit | Elastische Materialien und gute Passform |
Ich habe irgendwann gelernt, dass weniger nicht mehr ist. Lieber drei gut abgestimmte Schichten als eine dicke, starre Jacke, in der man sich fühlt wie ein Michelin-Männchen. Übrigens: Das Schichtenprinzip kommt ursprünglich aus dem Outdoor-Bereich, aber auf der Baustelle funktioniert es genauso gut.
Hier also die drei Schichten, so wie ich sie im Alltag wirklich nutze – nicht die Hochglanzversion aus Prospekten:
Die Basisschicht sorgt dafür, dass der Schweiß wegtransportiert wird. Wenn sie das nicht tut, wird’s ungemütlich. Ich schwöre inzwischen auf Merino oder synthetische Funktionsunterwäsche. Baumwolle? Eher nicht – die saugt sich voll wie ein Schwamm und bleibt nass.
„Wenn die erste Schicht versagt, können die anderen zwei machen was sie wollen – du frierst trotzdem.“
Das ist die Schicht, die wirklich warm hält. Fleecejacken, Softshell-Midlayers oder wattierte Varianten funktionieren gut. Was mir aufgefallen ist: Viele Leute ziehen zu dicke Isolationsschichten an und wundern sich, dass sie schwitzen. Ich persönlich kombiniere lieber zwei dünnere als eine viel zu warme.
Wind, Regen, Schnee, Baustellenstaub… alles trifft als Erstes auf die Außenschicht. Eine robuste, wasserdichte, CE-zertifizierte Jacke ist Pflicht. Mal ganz ehrlich: Billige Jacken sehen vielleicht okay aus, aber sie halten selten das aus, was die Baustelle ihnen entgegenwirft.
Starte immer mit einer trockenen, gut sitzenden Basisschicht. Wenn die schon klamm ist, kannst du’s direkt vergessen.
Teste deine Mittelschicht: zu warm = schwitzen, zu kalt = zittern. Ein bisschen Experimentieren gehört leider dazu.
Sorge für eine Außenschicht mit Kapuze und robusten Reißverschlüssen – die reißen öfter als man denkt.
Vergiss nicht Hände, Füße, Kopf. Viele unterschätzen Kopf- und Fußwärme.
Nimm immer eine Ersatz-Basisschicht mit. Selbst trockene Socken können den Tag retten.
Die richtige Kleidungsschichtung steigert nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit.
Feuchtigkeit ist der größte Feind – wer trockener bleibt, bleibt wärmer.
Qualität zahlt sich bei Winterkleidung aus, vor allem bei Außenschichten.
Merinowolle und synthetische Funktionsfasern, weil sie Feuchtigkeit gut ableiten und schnell trocknen.
Ja, weil sie flexibler sind und das Klima besser regulieren.
Oft ist die Basisschicht nass. Prüfe den Feuchtigkeitstransport – oder füge eine leichte zusätzliche Schicht hinzu.
Eine wind- und wasserdichte Hardshell mit CE-Zertifizierung ist ideal.
Thermosocken, gefütterte Sicherheitsschuhe und winddichte Handschuhe wirken Wunder.
Sehr wichtig – zu enge Kleidung reduziert die Isolationswirkung und macht unflexibel.
Wenn ich eines über Winterarbeit gelernt habe, dann das: Die richtige Kleidung ist kein Luxus, sondern Überlebensstrategie. Und ja, es dauert manchmal ein bisschen, bis man die perfekte Kombination findet – aber es lohnt sich. Wenn du mehr Inspiration brauchst, schau gern in unserem Arbeitszone-Katalog vorbei oder abonniere den Newsletter. Der nächste Frost kommt bestimmt…
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